
Ich habe ja schon öfter über Crashs gesprochen. Viele verwechseln oft Crash mit Korrektur oder denken ein Flash Crash dauert Tage, was aber falsch ist. Es gibt aber einen Grund, warum ein Bitcoin Crash nicht bzw. auch nur beschränkt möglich ist. Zumindest so wie ihn große Medienhäuser anpreisen.
Bitcoin Crash, der Denkfehler!
Ich möchte zu aller erst natürlich wie immer darauf hinweisen, dass Bitcoin und Kryptowährungen hoch riskant und volatil sind. Alleine aus den Charts der letzten Jahre ist erkennbar, dass eine Korrektur pro Tag von 50 % natürlich ist. Diese nimmt jedoch mit steigender Marktkapitalisierung ab. Jedoch spricht ein offensichtlicher Punkt gegen einen Crash.
Definition
Was ist eigentlich ein Crash? Ein Bitcoin Crash wäre ein Ereignis, dass den Wert abrupt reduziert. Nach diesem Crash würde der Kurs dann mittelfristig eine Erholungsphase benötigen (länger als ein paar Tage). Bisher war alles was passiert ist nur eine Korrektur. Ein Crash hingegen ginge weiter, und zwar viel tiefer. Man spricht hier auch vom maximalen Pessimismus, das wäre dann der Fall, wenn eine Mehrheit nicht an eine Erholung glaubt.
Ein Crash würde dann entstehen, wenn eine große Anzahl oder ein großer Investor schnell große Mengen an Bitcoin verkaufen würde.
Der Grund
Der Grund für diesen Umstand ist zum einen, dass die meisten Börsen Tages- oder Monatslimits haben. Diese Person hat mir in diesem Fall vorgerechnet, dass sie bis zum vollständigen Verkauf mehr als 365 Tage benötigen würde. Das aber auch nur unter der Bedingung, dass der Kurs nicht weiter steigt.
Die Limits bei den Börsen sind schließlich in USD bzw. in Euro gegeben. Das hat zur Folge, je höher der Wert des Bitcoin steigt, umso länger dauert es, bis große Investoren (mehr als 1.000 BTC) vollständig aussteigen können. Ein Ausstiegsszenario oder ein Bitcoin Crash-Szenario ist damit dank KYC und Tradinglimits nicht möglich.
Als Beispiel, bei einem Aktiencrash können alle instant mit Abschlägen in Euro tauschen. Limits gibt es hier bei den Brokern nur wenige. Das bedeutet die Illiquidität des Bitcoin-Marktes zeichnet sich hier als Pluspunkt aus.
Verwerfungen
Was jedoch rasant ansteigen kann, das sind Verwerfungen unter den Coins. Man hat ja gesehen, dass es hier zwischen den Währungen wie BTC und BCH zu eine Art Krieg gibt. In diesem Bereich können große Investoren schnell und einfach umschichten und naive Anleger in die Falle tappen lassen.
Diese Verwerfungen wirken sich dann aber nur auf den BTC / Coin Kurs aus und das Dollar bzw. Euro zu Kryptowährungsverhältnis bleibt gleich. Ein Trade innerhalb des Marktes führt noch nicht zu einem Abfluss von Kapital aus dem Markt.
Der nächste Vorteil ist, dass viele Coins nur in ETH oder BTC gehandelt werden. Vor allem im Altcoin-Markt führt eine Flucht aus Altcoins zum Anstieg von ETH und BTC. Dieser Umstand erhöht dann wieder den Preis des BTC oder ETH und deren Wechselkursverhältnis zum Euro, wobei die anderen Altcoins an Wert verlieren. Dann wäre man aber wieder in der Falle, da das Limit wirkt.
Als Beispiel, im Juni 2017 gab es viele große ICO unter anderem auch TenX. Der ETH Wert ist in diesem Zeitraum stark gestiegen, da ETH die Durchlauf-Währung war.