Küchenplanung mit verschiedenen Grundrissen

Die Küchenplanungmuss gut durchdacht werden. Die Küchenplanung stellt für den einen oder anderen Bauherren eine besondere Herausforderung dar. Nicht selten schränken nämlich Platz und Geld die Möglichkeiten ein. Professionelle Küchenstudios unterstützen bei der Küchenplanung, können dir jedoch wesentliche Entscheidungen nicht abnehmen.

Der Grundriss der Küche

Basis jeder Küchenplanung ist der Grundriss der Küche in möglichst detaillierter Form, um Wünsche hinsichtlich der neuen Küche mit den realen Gegebenheiten abzustimmen. Es lohnt sich, bereits zu Beginn der Planungsphase nachfolgende Punkte zu berücksichtigen, um die konkrete Planung zu erleichtern. Viele professionelle Küchenplaner bieten übrigens auch ein kostenloses Service vor Ort zur Ausmessung der Küche an.

  • Wandhöhen, Länge und Breite des Raumes
  • Winkel der Wände (vor allem in Altbauten!)
  • Nischen und Vorsprünge
  • Tür- und Fensteröffnungen im Zimmer sowie deren Höhen und Breiten
  • Lage der vorhandenen Anschlüsse für Strom, Wasser und Abwasser sowie der Abluftöffnung für die Dunstabzugshaube
  • Heizkörper mit Regler
  • Therme (falls in der Küche installiert)
  • Vorhandene Steckdosen, Schalter, Lichtauslässe, etc.

Küchenform

Je nach Raumgröße, örtlichen Gegebenheiten, offener oder geschlossener Küche eignen sich bestimmte Küchen-Formen besser als andere. Hier sollte man nicht vorschnell die einfachere Variante wählen, sondern sich ruhig mal verschiedene Optionen planen lassen. Oft ist wesentlich mehr möglich, als man anfangs vermutet, bis hin zur Verlegung von Anschlüssen und Steckdosen oder sogar Durchbruch von Wänden.

1. Einzeilige Küche

Die einzeilige Küche eignet sich für kleinere Wohnungen. Die Maße der Küchenmöbel liegen in der Regel zwischen 180 cm und 300 cm. Eine einzeilige Küche mit Kühlschrank, Spüle, Geschirrspüler, Herd und Arbeitsfläche benötigt allerdings mindestens eine Länge von 300 cm.

2. Zweizeilige Küche

Die zweiteilige Küche empfiehlt sich, wenn die Küche aufgrund von Fenstern, Türen oder Heizkörpern nicht an der schmalen Küchenseite eingebaut werden kann. Grundvoraussetzung für eine zweizeilige Küche ist eine Mindestbreite von 240 cm (2 x 60 cm Tiefe der Küchenmöbel + 120 cm Bewegungsbereich).

3. L-förmige Küche

Die L-Küche ist besonders ergonomisch und eignet sich auch sehr gut für einen Esstisch. Für einen größeren Tisch sollten etwa 210 bis 260 cm eingeplant werden, bei einem kleineren Tisch etwa 80 bis 130 cm. L-förmige Küchen feiern derzeit in Wohnküchen (Küchen die im Wohnzimmer integriert sind) eine Renaissance.

4. U-förmige Küche

Die Küche in U-Form ist eine Lösung für Räume mit viel Platz. Sie ermöglicht fließende Prozesse und man hat eine große Fläche, die man zum Arbeiten und Abstellen nutzen kann. Bauen Sie jedoch nicht zu viele Hochschränke ein, das wirkt schnell überladen. Beachten Sie jedoch, dass hier alle drei Seiten genutzt werden und sich deshalb nur schwer ein Essplatz integrieren lässt.

5. G-förmige oder Halbinsel-Küche

Für fließende Übergänge zwischen Wohn- und Essbereich sind Halbinselküchen eine sehr gute Lösung, da die Halbinsel dabei als optischer Raumteiler eingeplant werden kann. Wie die Halbinsel genutzt wird – ob zum Kochen, Spülen oder als Essbereich – richtet sich nach deinen ganz persönlichen Wünschen. Den Platzbedarf sollte man bei der Küchenplanung mit 300 bis 350 x 350 bis 400 cm einkalkulieren.

6. Inselförmige Küche

Küchen mit einer Kücheninsel sind derzeit besonders angesagt. Insel-Küchen sind ideale Lösungen für offene Räume. Sie sind nicht nur ein optischer Blickfang, sondern schaffen auch viel Platz für Kommunikation zwischen den Familienmitgliedern. Für eine Küche mit Kücheninsel benötigt man eine möglichst quadratische Grundfläche und eine Raumfläche von mindestens 16 m2.

Die fünf Küchenzonen

  • Bevorraten: Unter „Bevorraten“ sind sämtliche Lebensmittel zu verstehen, die direkt zum Kochen und Backen benötigt werden. Auch Lebensmittel, die laufend verbraucht werden, sind dieser Zone zuzuordnen. Dazu gehören z. B. Brot, Frühstücksutensilien, gekühlte Lebensmittel im Kühlschrank, Getränke, Dosen, Reis, Kartoffeln, Mehl, Zucker. Als Singlehaushalt wirst du im Vergleich zu einer Großfamilie wesentlich weniger Platz für die Bevorratung einplanen müssen.
  • Aufbewahren: Etwa ein Drittel einer durchschnittlichen Küche wird für das Aufbewahren von Gebrauchsgütern benötigt: Geschirr, Essbesteck, Töpfe, Pfannen Schüsseln, Tupperware, Allesschneider, Eierkocher, selten verwendete Elektrogeräte (Toaster, Raclette), Kleinteile/Krims-Krams etc. Selten benutzte Teile sollten weit oben in den Hängeschränken aufbewahrt werden, häufig benutztes Geschirr ist besser in Vollauszügen nahe der Küchenzone „Spülen“ untergebracht, um die Wege kurz zu halten.
  • Reinigen & Entsorgen: In dieser Küchenzone ist alles unterzubringen, das mit Reinigen und Entsorgen in Zusammenhang steht: Geschirrspüler, Spüle, Mülleimer, Putzutensilien, Reinigungsmittel.
  • Vorbereiten: Die Küchenzone „Vorbereiten“ ist der Hauptarbeitsbereich in der Küche. Der Platz sollte daher großzügig bemessen sein. Neben Arbeitsbesteck, Küchenhelfern, Küchenwaage, Messern, Schneidbrettern, Folien, Beuteln, Arbeitsschüsseln und Sieben, sind in diesem Bereich auch offene Zutaten wie Gewürze, Essig und Öl. Unterschränke mit Vollauszug haben sich für diese Arbeitsbereiche sehr gut bewährt.
  • Zubereiten: Die wichtigsten Küchengeräte finden sich zusammen mit Töpfen, Pfannen und Hilfsmittel wie Kochbesteck und Backutensilien als Mittelpunkt der Küchenzonen wieder. Zu beiden Seiten des Herds sollte ausreichend Platz für Zutaten oder Töpfe eingeplant werden.

Die Anordnung der Küchenzonen bzw. Arbeitsbereiche ist ein wichtiger Teil der Küchenplanung, um einen reibungslosen Arbeitsablauf sicherzustellen. Welche Variante für dich ideal ist, hängt vor allem von der Größe und der Form deiner Küche ab.

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